Zum Osterfest ist immer noch unklar, woher das Dioxin in Bio-Eiern in NRW stammt. Über die Feiertage suchen Forscher weiter nach der Quelle.

Düsseldorf/Münster. Die Ursache für dioxinbelastete Eier auf drei Höfen in Nordrhein-Westfalen ist auch an Ostern weiter unklar. Verseuchtes Futter wird als Quelle aber immer unwahrscheinlicher. Wissenschaftler in Münster untersuchten bis zum Ostersonntag weitere Futterproben von dem gesperrten Hof in Ostwestfalen und zwei Höfen in Duisburg. Das Ergebnis war negativ, wie ein Sprecher des NRW-Verbraucherschutzministeriums in Düsseldorf erklärte: „Nun geht die Suche weiter.“ Beim Chemischen Veterinär- und Untersuchungsamt in Münster analysieren die Forscher derzeit noch Boden- und Wasserproben sowie Eier aus den Betrieben.

Von dem Hof im Kreis Minden-Lübbecke dürfen seit kurzem auch keine konventionellen Eier mehr verkauft werden – vorsichtshalber, denn in einer zweiten Probe war erneut der dioxinähnliche Stoff PCB in Bio-Eiern gefunden worden. Obwohl die Belastung schon bekannt war, waren von dem Hof zuvor noch etwa 7000 Eier in den Handel gekommen. Eine Verpackungsfirma im rheinischen Euskirchen hatte dem Eierhof zwar belastete Ware zurückgeschickt, einen Teil aber übersehen.

Belastete Bio-Eier: Ursachenforschung geht weiter

Dioxin in Bio-Eiern entdeckt - Ermittlungen auf Hochtouren

Das Verbraucherministerium in Düsseldorf will auch klären, warum die betroffenen Kreise Minden-Lübbecke und Euskirchen erst mit Verzögerung von der PCB-Belastung erfahren haben. Die Ergebnisse waren bereits am 15. März bekannt, benachrichtigt wurden die Kreise aber erst am 26. März, hatte ein Sprecher erklärt.

In Eiern von zwei kleineren Direktvermarktern in Duisburg war kurz vor Ostern zudem Dioxin entdeckt worden. Belastete Eier waren auf einem Kinder- und Lernbauernhof der Arbeiterwohlfahrt und bei einem Bio-Betrieb mit 120 Tieren gefunden worden. Am Ostersonntag war noch unklar, ob die beiden Fälle etwas miteinander zu tun haben. Mit den Funden auf dem Hühnerhof in Ostwestfalen hingen die Fälle im Ruhrgebiet nicht zusammen, erklärte der Ministeriumssprecher. (dpa/abendblatt.de)