Die FDP kann auch neuesten Umfragen zufolge keinen Boden gut machen. CDU und CSU bauen ihren Vorsprung mit 36 Prozent leicht aus.

Hamburg. Die Affäre um Bundespräsident Wulff scheint keine Auswirkung auf die Wählergunst zu haben: CDU/CSU gewinnen einem am Mittwoch veröffentlichten Stern-RTL-Wahltrend zufolge einen Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche. Die Union kommt damit auf 36 Prozent der Stimmen. Die Umfragewerte des liberalen Koalitionspartners sind weiter im Keller. Die FDP würde mit drei Prozentpunkten nicht erneut in den Bundestag einziehen können.

+++FDP setzt auf den Kubicki-Faktor+++

Damit verringert sich zugleich der Vorsprung von Rot-Grün (42 Prozent) auf Schwarz-Gelb (39 Prozent) auf drei Punkte. Die SPD erreicht 27 Prozent, die Grünen 15 Prozent. Die Linken stehen demnach bei sieben Prozent. Die Piratenpartei musste einen Punkt abgeben, hätte mit ebenfalls sieben Prozent aber weiter die Chance auf den Einzug in den nächsten Bundestag. Auf „sonstige Parteien“ entfallen fünf Prozent.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat als Regierungschefin weiter einen deutlichen Vorsprung gegenüber möglichen Herausforderern der SPD. Wenn sie ihren Bundeskanzlerin direkt wählen könnten, würden sich 49 Prozent der Bürger für Merkel entscheiden und 31 Prozent für Ex-Finanzminister Peer Steinbrück (SPD). Im September 2011 hatten beide mit je 40 Prozent noch gleichauf gelegen. Bei einem Duell Merkel gegen SPD-Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier würden 47 Prozent die Kanzlerin und 30 Prozent den Ex-Außenminister wählen. Die geringsten Chancen hätte SPD-Chef Sigmar Gabriel: Merkel käme gegen ihn auf 57 Prozent, Gabriel nur auf 19 Prozent. Für den Wahltrend befragten die Meinungsforscher 2.500 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger vom 16. bis 20. Januar.

Mit Material von dapd