Horst Köhler (*1943) war von 2004 bis 2010 Bundespräsident

Vita: Er studierte in Tübingen Volkswirtschaft und trat 1981 in die CDU ein. Aber es war der SPD-Kanzler Gerhard Schröder, der ihm 2000 den Weg an die Spitze des Internationalen Währungsfonds ebnete. Köhler war Merkels Mann, als er 2004 erstmals kandidierte. Aber die Union fremdelte mit ihm, in den Medien hatte er kaum Freunde. Ein Jahr nach seiner Wiederwahl trat er überraschend zurück, weil er sich nach einem Radiointerview zu den Auslandseinsätzen der Bundeswehr missverstanden fühlte.

Wirken: Dass er nicht mit der Routine eines Berufspolitikers aufwartete, machte ihn den Bürgern sympathisch.

Schatten: Der überstürzte Rücktritt.

Lebenspartner: Eva Luise Köhler engagierte sich unter anderem für die Christoffel-Blindenmission.

Was bleibt: Die Erinnerung an einen überforderten Seiteneinsteiger.