Die Tarifverhandlungen für 55.000 Ärzte an kommunalen Klinken sind gescheitert. Sie wollten bessere Bezahlung von Bereitschaftsdiensten.

Düsseldorf. Die Tarifverhandlungen für die 55.000 Ärzte an den kommunalen Kliniken sind gescheitert. Das erklärte der Marburger Bund nach Beratungen der Großen Tarifkommission am Donnerstag in Düsseldorf. Damit drohen den rund 800 kommunalen Kliniken nun Streiks.

Die seit Mittwoch laufende Tarifrunde zwischen dem Marburger Bund und der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) war zuvor ohne greifbares Ergebnis geblieben. Die Gewerkschaft hatte für die Ärzte an kommunalen Kliniken eine Erhöhung der Gehälter um durchschnittlich fünf Prozent und eine deutlich bessere Bezahlung von Bereitschaftsdiensten, vor allem in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen gefordert.

Die Arbeitgeber lehnten dies ab. Sie boten zuletzt Einkommenssteigerungen von 2,9 Prozent bei einer Laufzeit von 36 Monaten und orientierten sich dabei am Tarifabschluss für den öffentlichen Dienst, der auch für die nichtärztlichen Angestellten in Krankenhäusern gilt.

Die Tarifverhandlungen hatten am 18. Januar begonnen und waren zeitweise von Warnstreiks des Marburger Bundes begleitet gewesen.