Karlsruhe/Berlin. Paukenschlag aus Karlsruhe: Weil die bisherige Berechnung der Hartz-IV-Regelsätze nach einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts gegen das Grundgesetz verstößt, müssen die Bezüge der rund 6,8 Millionen Hilfeempfänger neu berechnet werden. In Hamburg hoffen jetzt rund 197 000 Empfänger von Arbeitslosengeld II auf mehr Geld. Erwartet wird vor allem eine Anhebung der Leistungen für Kinder. Während Gewerkschaften und Verbände die Entscheidung lobten, zeigte sich Hamburgs schwarz-grüne Regierung uneinig. GAL-Fraktionsvize Antje Möller forderte eine Erhöhung des Satzes auf 420 Euro, Sozialsenator Dietrich Wersich (CDU) zeigte sich zurückhaltend: "Ich begrüße das Urteil, aber Spekulationen über künftige Beträge wären kein sachgerechter Umgang damit."