Berlin. Die Einladungskarten sollen bereits verschickt sein: Die neue Bundesfamilienministerin Kristina Köhler (32) wird laut "Bild"-Zeitung am 13. Februar 2010 ihren Lebenspartner Ole Schröder (38/CDU) aus Pinneberg heiraten. Die Feier soll in Wiesbaden stattfinden. Die aus Hessen stammende Abgeordnete hatte erst am Montag von Bundespräsident Horst Köhler ihre Ernennungsurkunde als Nachfolgerin von Ursula von der Leyen (CDU) erhalten. Schröder ist seit Ende Oktober Staatssekretär im Bundesinnenministerium.

Kristina Köhler galt als "Quotenbesetzung" aus Hessen, von Ministerpräsident Roland Koch ins Bundeskabinett empfohlen. Doch sie selbst berichtete, sie habe mit Koch erst gesprochen, nachdem sie das Angebot von der Bundeskanzlerin für den Wechsel in die Regierung am Freitag angenommen hatte. "Ich wusste aber, dass es mit Roland Koch abgestimmt war", sagte sie. Ihre Vorteile, sagt sie selbstbewusst, seien ihre bisherigen Arbeitsschwerpunkte. "Vielleicht ist ihm auch meine Hartnäckigkeit im BND-Untersuchungsausschuss angenehm aufgefallen." Und wenn nicht Koch, dann doch dem künftigen Gatten Schröder.

Der Arbeitskreis Engagierter Katholiken (AEK) in der CDU hat nach dem Ministerinnenwechsel einen "mutigen Perspektivwechsel" gefordert. Kinder und ihre Bedürfnisse dürften nicht länger einer "Frauenerwerbsförderpolitik untergeordnet werden", erklärte AEK-Sprecher Martin Lohmann. Lohmann meinte außerdem, die neue Ministerin Köhler habe sich selbst "weder politisch noch persönlich mit Ehe und Familie befasst".