Auch um das Betreuungsgeld schwelt nach wie vor ein Streit in der Regierungskoalition. Von 2013 an gilt ein Rechtsanspruch auf Betreuung für Kinder unter drei Jahren. Alle Eltern, die ihre Kleinen zu Hause betreuen, sollen als Ausgleich ein Betreuungsgeld von 150 Euro erhalten. Die Liberalen setzten im Koalitionsvertrag durch, dass das Geld auch als Gutschein ausgezahlt werden kann. Dahinter steht die Sorge, dass gerade den Kindern aus Familien mit unteren Einkommen oder mit Migrationshintergrund die Bildungschancen in Kindergärten genommen werden, weil die Familien das Geld brauchen. Auch die künftige Familienministerin Kristina Köhler (CDU) sieht sich in einem "schweren Zielkonflikt". "Da müssen wir uns ganz genau Gedanken machen, wie wir dieses Dilemma lösen", sagte sie. Unionsfraktionschef Volker Kauder schlug vor: In der Regel gibt es Bargeld, in Ausnahmefällen soll das Sozialamt Gutscheine austeilen.