In ihrem Koalitionsvertrag hatten Union und FDP auf Drängen der CSU einen Passus aufgenommen, demzufolge auch Eltern in den Genuss des Betreuungsgelds kommen sollten, die ihre Kinder lieber selbst zu Hause betreuen, als diese in einen Kindergarten zu geben. Die neuartige Unterstützungsleistung, die noch von Schwarz-Rot beschlossen worden war, war bis dahin nur als ein Zuschuss für Eltern gedacht, die ihren Nachwuchs in entsprechende Einrichtungen geben. Die CSU aber sah in dieser Regelung eine Benachteiligung der traditionellen Idee heimischer Kindererziehung und setzte Wahlfreiheit durch. Ab 2013 soll ein Betreuungsgeld in Höhe von 150 Euro für Kinder unter drei Jahren als Bundesleistung eingeführt werden - gegebenenfalls als Gutschein , wie es dazu im Koalitionsvertrag, heißt. Für welche Klientel diese ursprünglich als Ausnahme gedachte Regel gelten kann und wie sie abgegrenzt werden könnte, ohne eine immense Bürokratie zu schaffen, ist noch völlig unklar.