Jerusalem. "Wir werden nicht vergessen, unsere Verantwortung bleibt, unsere Freundschaft wächst", schrieb Außenminister Guido Westerwelle (FDP) ins Gästebuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Zuvor hatte er die Mahnflamme entzündet und einen Kranz für die sechs Millionen in der Nazizeit ermordeten Juden niedergelegt. Der Antrittsbesuch gestern in Israel war für den Minister ein schwerer Gang: Zuletzt hatte Westerwelle das Land 2002 als Oppositionspolitiker besucht. Überschattet wurde die Reise seinerzeit von antisemitischen Äußerungen des damaligen Parteivizes Jürgen Möllemann.