Hamburg. Im Streit um die Y-Trasse von Hannover nach Hamburg und Bremen haben die Regierungen von Niedersachsen, Bremen und Hamburg die Bundesregierung zur zügigen Freigabe der zugesagten Mittel aufgefordert. Der niedersächsische Wirtschaftsminister Jörg Bode (FDP) und seine Kollegen aus Hamburg und Bremen, Anja Hajduk (Grüne) und Ralf Nagel (SPD), haben einen entsprechenden Brief an Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) geschrieben, meldete die Oldenburger "Nordwest-Zeitung".

Die Y-Trasse soll die Seehäfen wegen der wachsenden Containerflut besser ans Hinterland anbinden. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass der Bund einen bereits zugesagten Zuschuss zu den Planungsgeldern bis auf Weiteres nicht zahlen will. Grund: Dem Bundesfinanzministerium liegen keine Angaben aus dem Verkehrsministerium über die erwarteten Gesamtkosten vor. Außerdem soll Ramsauer zunächst entscheiden, welche Verkehrsprojekte er in dieser Legislatur insgesamt prioritär unterstützen wolle.

Die Notwendigkeit der Y-Trasse sei unter den Ländern unumstritten, stellten Bode, Nagel und Hajduk in ihrem Brief fest. Sie bemängelten, dass wegen der nun nicht fließenden Bundesmittel der Planungsbeginn für die Y-Trasse auf unbestimmte Zeit verschoben werde. Dies sei aufgrund der bestehenden Engpässe im Schienennetz nicht hinnehmbar.