Washington. Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) ist gestern in Washington mit seinem US-Kollegen Robert Gates zusammengetroffen. Zentrale Themen des Antrittsbesuchs Guttenbergs sind die Lage in Afghanistan und andere Fragen der Zusammenarbeit im Rahmen der Nato. Auch weitere Themen der internationalen Sicherheitspolitik sollten zur Sprache kommen. Außerdem wollte Guttenberg eine Rede am renommierten Center for Strategic and International Studies (CSIS) halten.

Die Bundesregierung hatte am Mittwoch beschlossen, die Obergrenze für die in Afghanistan eingesetzten deutschen Soldaten zunächst nicht anzuheben. Darüber soll erst nach der internationalen Afghanistan-Konferenz entschieden werden, die im Januar voraussichtlich in London stattfindet. Guttenberg hat deutlich gemacht, er erwarte von dieser Konferenz konkrete Zielmarken als Voraussetzungen für ein Ende des internationalen Engagements. Guttenberg hatte zuvor bei seinem Antrittsbesuch in Paris mit seinem französischen Ministerkollegen Hervé Morin über Afghanistan beraten. Beide vereinbarten, die militärische Zusammenarbeit beider Länder weiter auszubauen.