Das Vertrauen in die Liberalen und ihre Minister schwindet. Rainer Brüderle hat sogar bei FDP-Wählern schlechte Karten.

Hamburg. Der deutsche Außenminister hat für gewöhnlich die besten oder zweitbesten Popularitätswerte einer Regierung. Die Deutschen wollten nach diversen Umfragen Guido Westerwelle (FDP) nicht in diesem Amt sehen. Jetzt sackte die Zustimmung für die FDP fünf Wochen nach der Bundestagswahl plötzlich ab. Ein Zusammenhang?

Nach neuen Zahlen von Forsa für den „Stern“ und RTL erreichen die Liberalen nach einem Minus von 3 Punkten nur noch 12 Prozent und damit ihren schlechtesten Wert in diesem Jahr. Die neue Regierungspartei FDP liegt bei der Sonntagsfrage gleichauf mit Linken und Grünen, deren Werte sich gegenüber der Vorwoche nicht veränderten. Jeweils einen Prozentpunkt zulegen konnten die Union (36 Prozent) und die SPD (21 Prozent). Die sonstigen Parteien kommen auf 7 Prozent (plus 1).

In einer weiteren Forsa-Umfrage wollte der „Stern“ von den Befragten wissen, wie viel Zutrauen sie zu den neuen Ministern haben. Besonders schlecht schneidet Wirtschaftsminister Rainer Brüderle ab. Lediglich 29 Prozent glauben, der FDP-Politiker könne dazu beitragen, dass die Wirtschaft wieder anzieht. 48 Prozent glauben das nicht. Selbst von den FDP-Anhängern haben nur 35 Prozent Zutrauen, 57 Prozent glauben dagegen nicht, dass Brüderle für den Aufschwung sorgen kann.

Dass Gesundheitsminister Philipp Rösler (FDP) dazu beitragen kann, dass die Gesundheitsversorgung bezahlbar bleibt, glauben nur 36 Prozent (nein: 47 Prozent). (ryb/HA)