In Brandenburg wollen SPD und Linkspartei in ihrer angestrebten Regierungskoalition die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit vorantreiben.

Potsdam. Beide Parteien seien sich einig, "keine Koalition des Schlussstrichs" zu bilden, sagte die Vorsitzende der Linken-Landtagsfraktion, Kerstin Kaiser, gestern in Potsdam. Kaiser hatte während ihres Studiums im Ausland Kommilitonen für das DDR-Ministerium für Staatssicherheit bespitzelt. Er wünsche sich einen normalen Umgang aller Parteien miteinander, sagte Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD). In der Präambel des rot-roten Koalitionsvertrages heißt es, eine "Verklärung der SED-Diktatur" werde es mit dieser Koalition nicht geben. Erstmals soll es auch einen Stasi-Beauftragten für das Bundesland geben.