Weil sie die Sauerlandgruppe und die Islamische Dschihad-Union (IJU) unter anderem durch erschlichene Sozialleistungen unterstützt haben, müssen zwei 28-jährige Männer aus Südhessen ins Gefängnis.

Frankfurt. Das Oberlandesgericht Frankfurt am Main verurteilte gestern den Deutsch-Afghanen Omid S. zu zwei Jahren und neun Monaten Haft, den Türken Hüseyin Ö. zu einem Jahr und zwei Monaten. Die Richter blieben damit deutlich unter der Strafforderung der Bundesanwaltschaft, die dreieinhalb beziehungsweise zweieinhalb Jahre Gefängnis gefordert hatte. Beide Angeklagte wollten sich laut Richter Karlheinz Zeiher für den Dschihad ausbilden lassen und dabei möglichst viele Ungläubige töten. Tatsächlich begangen hätten sie aber nur "harmlosere Unterstützungshandlungen". Strafmindernd habe das Gericht ihre Geständnisse bewertet, die erheblich zur Beschleunigung des Verfahrens beigetragen hätten.

Die beiden hatten gestanden, dass Adem Yilmaz sie als Terrorkrieger angeworben hatte. Yilmaz muss sich derzeit als Mitglied der sogenannten Sauerland-Gruppe vor dem OLG Düsseldorf verantworten. Anders als S. und Ö. gilt er als Drahtzieher. Die vier Mitglieder der Sauerland-Gruppe sollen in Deutschland massive Terroranschläge mit Autobomben geplant haben.