Die Linkspartei im Bundestag will sich klar von den anderen beiden Oppositionsparteien SPD und Grüne abgrenzen.

Rheinsberg. "Wir haben überhaupt keinen Grund, da hinterherzulaufen", sagte der Fraktionsvorsitzende Gregor Gysi nach einer Klausurtagung im brandenburgischen Rheinsberg. SPD und Grüne müssten zuerst deutliche Signale in Richtung Linke senden. "Wir können die SPD unter Druck setzen, und das will ich", betonte Gysi. Nach dem überraschenden Rückzug des Kovorsitzenden Oskar Lafontaine wurde Gysi mit 94,7 Prozent von den Abgeordneten als Fraktionschef bestätigt. Einer von sechs Stellvertretern wurde der Hamburger Abgeordnete Jan van Aken (89,1 Prozent Zustimmung).

Bei der Klausur beschlossen die Abgeordneten ein Zehn-Punkte-Programm für den Beginn der Legislaturperiode. Damit will die Fraktion unter anderem den Abzug der deutschen Soldaten aus Afghanistan, die Abschaffung der Hartz-IV-Reformen und der Rente mit 67 auch in den neuen Bundestag einbringen.