Vatikanstadt. Zumindest ein Kreuz wird mit Sicherheit fehlen bei der Wahl: die Stimme des in Pentling bei Regensburg amtlich registrierten Joseph Ratzinger: Papst Benedikt XVI. Er verzichtet auf die Briefwahl. Sein Bruder Georg erklärt das so: "Er ist der Souverän des Vatikanstaats und hält es nicht für richtig, sich in die Angelegenheiten eines anderen Staates einzumischen."

Ungewöhnliche Unterstützung erhält FDP-Chef Guido Westerwelle. Der frühere SPD-Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement offenbarte, dass er ihn als Direktkandidaten in Bonn wählen werde.

Der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung ist so beliebt wie noch nie. Bisher sei der Anfang September gestartete Internet-Test bereits 5,56 Millionen Mal aufgerufen worden, sagte der Sprecher der Bundeszentrale am Freitag. Bei der Bundestagswahl 2005 gab es noch rund 5,1 Millionen Nutzungen.

Die thüringische CDU kommt den Sozialdemokraten nach Angaben des "Spiegels" inhaltlich weit entgegen, um doch noch eine Große Koalition im Land zu erreichen. Bei der Bildung könnte ein Kompromiss für den Übergang auf das Gymnasium bei Klasse 6 liegen. Die SPD will bisher Klasse 8 und die CDU Klasse 4.

Er hat den Schweizern im Streit um hinterzogene Steuern mit der Peitsche und der Kavallerie gedroht. Doch nun bekommt Bundesfinanzminister Peer Steinbrück eine "Liebeserklärung" aus Zürich. Unter der Überschrift "Steinbrück - möge er erhalten bleiben" bezeichnet die "Neue Zürcher Zeitung" Steinbrück als "originellsten deutschen Politiker".

In Brandenburg kandidieren acht Stasi-belastete Kandidaten der Linkspartei für den Bundestag und den Landtag. Das berichtet die "Welt" unter Berufung auf Unterlagen der Birthler-Behörde. Neuester Fall sei der von Ursel Degner aus Hennigsdorf. Sie verpflichtete sich laut Akte handschriftlich als IM "Christiane" und versprach, sie werde die vom Ministerium für Staatssicherheit (MfS) gestellten Aufgaben gewissenhaft ausüben.

Trotz gegenteiliger Beteuerungen der Politik rechnen führende Wirtschaftsexperten mit Steuererhöhungen nach der Wahl. Das sei unvermeidlich, wenn es der Politik nicht gelinge, einen deutlichen Sparkurs für einige Jahre durchzuhalten, sagte Alfred Boss vom Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) der "Berliner Zeitung" und empfahl eine Anhebung der Mehrwertsteuer.

Der Sozialverband VdK hat sich gegen Nullrunden für Rentner nach der Bundestagswahl ausgesprochen und die Erhöhung der Rentenbeiträge ins Gespräch gebracht. In der "Süddeutschen Zeitung" schlug Verbandschefin Ulrike Mascher vor, über den Beitragssatz für die gesetzliche Rentenversicherung, der derzeit bei 19,9 Prozent liegt, neu zu diskutieren. "Vielleicht muss man über 21 oder 22 Prozent reden", sagte sie.