Linke-Bundesgeschäftsführer Dietmar Bartsch hat dem Spitzenkandidaten seiner Partei in Thüringen, Bodo Ramelow, zu mehr Ruhe bei den Sondierungsgesprächen mit SPD und Grünen geraten.

Berlin. Zuerst müssten die drei Parteien die inhaltlichen Schnittmengen erörtern, damit eine gemeinsame Regierung gebildet und der Politikwechsel vollzogen werden könne, erklärte Bartsch. "Ganz zum Schluss kommt die Entscheidung über das Personal."

Ramelow hatte Ende vergangener Woche verkündet, zugunsten einer rot-rot-grünen Koalition auf den Posten des Ministerpräsidenten zu verzichten, obwohl seine Partei in diesem Bündnis die stärkste Kraft darstellen würde. Stattdessen könnten sich Linke, SPD und Grüne gemeinsam auf eine Frau für das Ministerpräsidentenamt verständigen. Dabei sei es nicht wichtig, ob der gemeinsame Kandidat für das Ministerpräsidentenamt aus den Reihen der drei Parteien komme.

Ramelow hatte mit seinem Vorstoß viel Kritik aus Reihen der Bundesspitze auf sich gezogen.