Übergriffe in Bahnen und auf Bahnhöfen - auch in Hamburg hat es sie immer wieder gegeben. Die meisten Taten endeten verhältnismäßig glimpflich. Doch immer wieder gab es auch brutale Attacken auf Leib und Leben von Menschen, die eingriffen, um zu helfen. Opfer wurden Menschen, die einfach zur falschen Zeit am falschen Ort waren.

Beispielhaft für Zivilcourage war der junge Bundespolizist Timo M., auf den am Himmelfahrtstag 2006 auf dem Hauptbahnhof eine brutale Messerattacke verübt wurde. M. griff ein, als Jugendliche einen Obdachlosen traktierten. Einer der Täter stach den Polizisten, der mit seiner Freundin unterwegs war, fast tot.

Auch in der jüngeren Vergangenheit gab es immer wieder Fälle von Gewalt im öffentlichen Personennahverkehr:

Am 14. Juli 2009 schlug ein 26-Jähriger eine junge Frau in der S-Bahn nach Harburg brutal ins Gesicht. Sie hatte sich neben den Mann gesetzt.

Im März 2009 schlug ein Unbekannter im Bahnhof Harburg die 17-jährige Özlem Ö. nieder. Er brach ihr die Nase.

Im Februar 2009 wurde ein 37-Jähriger zum Opfer von Schlägern, als er die Jugendlichen bat, in der Bahn die Musik aus ihrem Handy leiser zu machen.

Im Januar 2009 gingen Unbekannte im Hauptbahnhof mit Flaschen auf einen 24-Jährigen los, weil der sich beschwert hatte, dass die Täter seine Freundin begrapschten.

Die 19-jährige Brighitte K. wurde ebenfalls im Januar 2009 an der Haltestelle Wandsbek-Gartenstadt angegriffen.

Im Dezember 2008 wurde Sven F. zum Opfer: In der S wollte er einen Streit zwischen alkoholisierten Eheleuten schlichten. Beide schlugen und traten auf ihn ein, auch noch, als er am Boden lag.

Im November 2008 schlugen Unbekannte den Maler Sven G. auf dem Bahnhof Meiendorfer Weg nieder. Die Täter hatten vorher mit ihm in der Bahn gesessen. Warum sie zuschlugen, weiß der Mann nicht.

Brutale Szenen in der Station Reeperbahn im November 2008 : Ali K. stieß eine ihm unbekannte Frau vor eine S-Bahn. Sie wird in letzter Sekunde gerettet. Eine ähnliche Tat ereignete sich schon einmal im Mai 2004 .