Nein, ich verspreche es Ihnen: Keine Glosse zum Wahlkampf. Obwohl ich so unparteiisch bin, dass Ihnen das schon wieder parteiisch vorkommen könnte, wenn ich ... Außerdem weiß ich und kenne ich das Ergebnis genau, bis auf die dritte Stelle hinterm Komma, also xy, 004.

Genau so ist es, aber mehr verrate ich nicht. Die Chefredaktion hat es mir untersagt, das Wahlergebnis vorauszusagen. Obwohl, wie gesagt, ich es weiß. Bis auf 0,004 genau.

Um mich nicht zu outen oder zu twittern, nenne ich den Sieger weder der Kanzler noch die Kanzlerin, sondern, neutral, das Kanzler. Da kann jeder dabei denken, was er will. Da ich das Ergebnis der Bundestagswahl kenne, kann ich nur so viel verraten. Müntefering wird es nicht. Und auch nicht Pofalla. Erst recht nicht Ypsilanti.

Ich könnte Ihnen ja schon, als Tipp sozusagen, verraten, wie der erste Buchstabe des Kanzlers (bei "das" ist das wie "der") lautet. Oder der letzte Buchstabe. Also der letzte ist weder ein X noch ein U. Dagegen ist der erste und zwar des Vornamens kein W und kein B, und die Summe der Buchstaben des Nachnamens ist nicht durch drei teilbar. Aber durch zwei mal zwei.

Damit Sie mich überprüfen können, habe ich die Chefredaktion gebeten, dass ich das Ergebnis unter allen Wörtern, die ein kleines "u" enthalten (wie "und" oder "unter" oder "Gute Unterhaltung") verstecken darf. Dort wird es, wenn Sie diese Glosse aufheben und am 27. September, kurz vor Schließung der Wahllokale, also um 17.58 Uhr, rubbeln, sichtbar werden.

Nun habe ich aber fast zu viel verraten, kann aber noch so viel hinzufügen, dass derjenige, also nicht diejenige, sondern dasjenige gewinnt, der, die, das die "soziale Gerechtigkeit" einerseits und die "Vollbeschäftigung" andererseits auf seine Fahnen geschrieben hat. Es wird jemand sein, darf ich zum Schluss verraten, der "das Wohl des Ganzen" vor den "Egoismus des Einzelnen" stellt, und zwar "ohne Wenn und Aber", aber auch mit einem klaren Blick auf die "Herausforderungen der Zukunft". Er, sie, es ist "gut aufgestellt" und macht sich "Sorgen um die Atomkraft", beschimpft jedenfalls nicht persönlich Rumänen oder Afghanen oder Amerikaner.

So, würde jetzt Horst Schlämmer sagen, "Getz weisse Bescheid, Schätzelein!"