Die OECD hat trotz der Krise von Deutschland mehr Investitionen in Bildung verlangt.

Berlin. "Wenn die Bundesrepublik gestärkt aus dieser Wirtschaftskrise hervorgehen will, dann ist jetzt der Zeitpunkt gekommen, in Bildung und höhere Qualifikation zu investieren", sagte OECD-Bildungsdirektorin Barbara Ischinger gestern bei der Vorlage des weltweiten Bildungsberichts 2009 in Berlin. Dies gelte sowohl für die Erstausbildung als auch für die Weiterbildung. Bildung sei der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) mit Sitz in Paris berät die 30 wichtigsten Industriestaaten.

Trotz leichter Verbesserungen liegt Deutschland laut Bericht mit seinem Bildungssystem international weiter zurück. So erwerben in anderen Industrieländern deutlich mehr junge Menschen einen Hochschulabschluss. Ebenso beteiligen sich dort erheblich mehr Ältere an hoch qualifizierter Weiterbildung. Auch der Anteil der Bildungsausgaben am Brutto-Inlandsprodukt ging in Deutschland erneut leicht zurück, während andere Industrienationen Zuwachs melden.

2007 schlossen in Deutschland 23 Prozent eines Jahrgangs ein Studium erfolgreich ab. 1995 waren es erst 14 Prozent. International stieg aber im gleichen Zeitraum diese Akademikerquote unter den jungen Menschen von 18 auf 36 Prozent an.