Wegen der Wirtschaftskrise zieht der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler eine Große Koalition nach der Wahl vor.

München/Hamburg. Der frühere CDU-Generalsekretär Heiner Geißler hat sich drei Wochen vor der Bundestagswahl gegen eine Koalition von Union und FDP ausgesprochen. Er halte ein Bündnis der CDU/CSU mit den Liberalen für „chancenlos und für eine schlechte Lösung für die nächste Legislaturperiode“, sagte Geißler dem „Münchner Merkur“. Ihm sei wohler mit einer Großen Koalition, „die sich zum Wohle des Landes zusammenrauft, statt das Ganze im parteipolitischen Streit untergehen zu lassen“, sagte er weiter.

Den Liberalen warf Geißler vor, keine Lehren aus der Finanz- und Wirtschaftskrise gezogen zu haben: Manche glaubten, sie könnten jetzt „gerade so weitermachen wie vor der Krise“ – das gelte auch für die FDP, sagte er. Er fügte hinzu, ihm sei ein SPD-Finanzminister wie Peer Steinbrück unter einer CDU-Kanzlerin Angela Merkel lieber, „als wenn Guido Westerwelle die Verantwortung trüge für die Sanierung unserer Wirtschaft."