Im Bundesland Bremen waren die Pro-Kopf-Ausgaben für die Sozialhilfe im Jahr 2008 deutschlandweit am höchsten.

Bremen/Hannover. Sie lagen bei durchschnittlich 405 Euro pro Einwohner, teilte das Statistische Bundesamt mit. Zusammen mit Hamburg (376 Euro) und Berlin (370 Euro) verzeichneten die drei Stadtstaaten wie im Jahr zuvor die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben. Niedersachsen liegt mit einem Wert von 272 Euro unter den Flächenstaaten an dritter Stelle hinter Schleswig-Holstein (288) und Nordrhein-Westfalen (281).

Insgesamt stiegen die Ausgaben für Sozialhilfe in Deutschland erneut. So betrugen sie nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 19,8 Milliarden Euro. Das waren 4,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Pro Einwohner wurden in Deutschland 2008 für die Sozialhilfe rechnerisch 241 Euro gezahlt. Im Jahr zuvor hatte dieser Wert noch bei 229 Euro gelegen.

Sozialhilfe ist das letzte Auffangnetz staatlicher Unterstützung und wird gezahlt, wenn andere Sozialleistungen für die Bestreitung des Lebensunterhalts nicht ausreichen. 57 Prozent und damit der größte Teil der Sozialhilfeausgaben entfiel 2008 wie in den vorangegangenen Jahren auf die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen; die Ausgaben stiegen hier um 5,3 Prozent. Die Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung machte 19 Prozent aus, hier gab es einen Anstieg um sechs Prozent. Weitere Formen der Sozialhilfe sind die Hilfe zur Pflege und die Hilfe zum Lebensunterhalt.