Durch das Grenzregime in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR kamen zwischen 1945 und 1989 nach neuen Recherchen des privaten Berliner Mauermuseums 1347 Menschen ums Leben.

Berlin. Im Vergleich zum Vorjahr seien 44 neue Fälle recherchiert worden, teilte die Einrichtung am Checkpoint Charlie mit. Nicht nur die Zahl der getöteten Flüchtlinge sei erfasst, sondern auch die überraschend hohe Selbstmordrate bei DDR-Grenzsoldaten. Zum Jahrestag des Mauerbaus am 13. August 1961 legt das Museum regelmäßig neue Opferzahlen vor.

Von Historikern wurden die Angaben wiederholt angezweifelt. Über die Zahl der Opfer an Mauer und Stacheldraht wird seit Jahren diskutiert und gestritten, weil es unterschiedliche Erfassungs- und Bewertungskriterien gibt.

Heute soll in der Mauer-Gedenkstätte Bernauer Straße die erste Dokumentation mit dem Schicksal von 136 Opfern vorgestellt werden, die allein an der Berliner Mauer starben. Dazu hat sich auch Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) angesagt, der das Forschungsprojekt finanziell unterstützte.