Der frühere hessische SPD-Fraktionschef Jürgen Walter hat einen Bericht zurückgewiesen, wonach er zusammen mit anderen SPD-Rebellen eine eigene Partei nach der Bundestagswahl gründen wolle.

Hamburg/Wiesbaden. "Diese Geschichte ist völlig an den Haaren herbeigezogen. Es gibt keine Bestrebungen, eine neue Partei zu gründen", sagte Walter dem Abendblatt. Auch die Ex-Abgeordnete Carmen Everts sagte, die Spekulationen seien "aus der Luft gegriffen". Die "Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung" hatte berichtet, die Abweichler würden die Gründung einer neuen Partei rechts der SPD erwägen. Auch Ex-Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement, der laut Bericht für die Partei gewonnen werden solle, ging auf Distanz: "Ich habe derzeit nichts im Sinn damit", sagte er der "Financial Times Deutschland".

Die SPD-Rebellen um Walter hatten sich im November 2008 geweigert, eine von den Linken tolerierte rot-grüne Minderheitsregierung unter Andrea Ypsilanti zu wählen.