Kann ein Junge, der bei seiner Mutter und deren Lebenspartnerin aufwächst, problemlos eine eigene Geschlechtsidentität entwickeln? Und sind Kinder, die in homosexuellen Beziehungen aufwachsen, immer noch Diskriminierungen und Hänseleien ausgesetzt?

Berlin. Nach einer Studie, die Justizministerin Brigitte Zypries (SPD) in Berlin vorstellte, sind diese Befürchtungen unbegründet. Die Ministerin forderte deshalb, nun endlich auch homosexuellen Paaren die Adoption von Kindern zu ermöglichen. Bislang kann nur ein Partner ein Kind adoptieren. Rund 6600 Kinder leben in Deutschland in solchen "Regenbogenfamilien".

CDU und CSU wiesen den Zypries-Vorstoß scharf zurück. Kinder seien bei Mann und Frau besser aufgehoben, sagte der Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe, Hartmut Koschyk. FDP und Grüne sprachen sich dagegen für ein gemeinsames Adoptionsrecht aus.