Die Zahl der Asylbewerber in Deutschland steigt weiter an. Wie das Bundesinnenministerium in Berlin mitteilte, gingen in den ersten sechs Monaten des Jahres 12 454 Asylanträge bei den Behörden ein.

Berlin. Das sind 13 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2008. Jeder Vierte kommt aus dem Irak (3168), die zweitgrößte Gruppe bilden inzwischen die Flüchtlinge aus Afghanistan (1120). Danach folgen Asylbewerber aus der Türkei und dem Kosovo.

Die Zahlen belegten eindeutig, dass Deutschland weiterhin einen wichtigen humanitären Beitrag in der internationalen Staatengemeinschaft leiste, erklärte das Innenministerium. Das zeige sich vor allem an der Aufnahme von Asylbewerbern aus dem Irak. Seit Juli 2007 seien mehr als 13 000 Flüchtlinge aus der Region aufgenommen worden, darunter auch Christen und andere Angehörige religiöser Minderheiten im Irak. Knapp jeder dritte Asylbewerber hatte Erfolg. Über 14 055 Fälle entschied das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge im ersten Halbjahr, gut 31 Prozent der Antragsteller wurden als Flüchtling anerkannt (4381).