Die vier Angeklagten im Sauerlandprozess bestreiten in ihren Geständnissen laut “Frankfurter Rundschau“ eine Mitgliedschaft in der Terrororganisation Islamische Dschihad Union (IJU).

Frankfurt/Main. Der Düsseldorfer Rechtsanwalt Johannes Pausch, der den zum Islam konvertierten Deutschen Daniel Schneider vertritt, sagte: "Mein Mandant hat von der IJU erst aus den Medien erfahren." Er bestreite nicht, Mitglied einer ausländischen islamistischen Gruppe gewesen zu ein. Aber sie habe sich nicht als IJU vorgestellt. Die vier Männer werden beschuldigt, seit 2006 Mitglieder der IJU gewesen zu sein und Anschläge in Deutschland geplant zu haben. Auch bei der Vernehmung der anderen Angeklagten scheine es keine Bestätigung für die Existenz der IJU gegeben zu haben. Sicher sei nur, dass alle Beschuldigten in einem pakistanischen Ausbildungslager waren. Die mutmaßlichen Sauerland-Terroristen haben mittlerweile in wochenlangen Vernehmungen unerwartet umfassende Geständnisse abgelegt. Sie sollen laut Anklage als Mitglieder der IJU mindestens drei verheerende Autobombenanschläge auf US-Einrichtungen in Deutschland vorbereitet haben. Drei der Männer waren Anfang September 2007 im Sauerland festgenommen worden. Der vierte Angeklagte wurde in der Türkei gefasst.