Der Vorstand der Hannelore-Kohl-Stiftung hat Vorwürfe Helmut Kohls (79) als “infame Unterstellung“ zurückgewiesen.

Berlin. Der Altkanzler hatte vergangene Woche den Ehrenvorsitz der nach seiner verstorbenen Frau benannten Stiftung im Streit um eine neue Satzung niedergelegt. Kohl hatte Anfang dieses Jahres eine "Verschlankung" der Stiftung gefordert und eine neue Satzung vorgeschlagen. Danach hätte er als Ehrenvorsitzender die Führung der Stiftung übernehmen können, wäre für die Berufung der Vorstandsmitglieder zuständig und hätte die Nachfolge bestimmen können.

In der Abstimmung über diese neue Satzung im April musste Kohl, der sich von einem Anwalt vertreten ließ, eine Niederlage einstecken.

"Es ist eine infame Unterstellung, uns vorzuwerfen, wir würden das Vermächtnis von Hannelore Kohl nicht erfüllen", beklagte sich Stiftungs-Vorstandsmitglied Klaus Mayer laut "Spiegel". Der Neurologe war ein enger Vertrauter Hannelore Kohls und baute mit ihr seit Herbst 1983 die Hilfsorganisation auf.