Zum Schutz von Kindern und Jugendlichen greifen Jugendämter immer häufiger in Familien ein. Dabei nehmen sie zunehmend jüngere Kinder zeitweise in ihre Obhut, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Wiesbaden. -

Nachdem vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2005 die Zahl der sogenannten Inobhutnahmen von mehr als 31 000 auf 25 700 gesunken war, stieg sie nach Angaben des Statistikamtes bis 2008 wieder auf 32 300. Gegenüber 2007 war das eine Steigerung um 14,4 Prozent, im Vergleich zu 2005 sogar um 26 Prozent. Häufigster Grund war mit 44 Prozent Überforderung der Eltern. Bei 24 Prozent der Fälle, in denen diese aus dihrer Familie herausgeholt wurden, waren Vernachlässigung beziehungsweise Anzeichen für Misshandlung oder sexuellen Missbrauch festgestellt worden.