Begleitet von Demonstrationen haben rund 4300 Delegierte aus aller Welt in Bonn Marathon-Verhandlungen für ein neues globales Klimaschutz-Abkommen begonnen.

Bonn - Zum Auftakt der zwölftägigen Uno-Konferenz forderten Umweltorganisationen die Regierungen auf, im Kampf gegen eine fortschreitende Erderwärmung ernsthaft zu verhandeln und keine Zeit zu verlieren. Bei der Konferenz soll ein Abkommen vorbereitet werden, das dann im Dezember in Kopenhagen als Nachfolgepakt für das 2012 auslaufende Kyoto- Protokoll beschlossen werden kann.

Der Bonner Vorkonferenz mit Regierungsdelegierten aus 182 Ländern liegen Verhandlungstexte mit noch vielen strittigen Punkten vor. Unklar sind vor allem das Ausmaß der künftigen Minderung von Treibhausgasen und die Finanzierung von Hilfen für ärmere Länder zur Anpassung an die oft verheerenden Folgen des Klimawandels und zur Einführung klimafreundlicher Technologien.

Mit raschen Lösungen wurde nicht gerechnet. Der Chef des Uno-Klimasekretariats, Yvo de Boer, sagte dennoch, er sei zuversichtlich, dass auf dem Klima-Gipfel in Kopenhagen ein tragfähiges Übereinkommen erreicht werden kann.