Die Auto-Krise sorgt für Überraschungen. Wer hätte vor ein, zwei Jahren vermutet, dass Fiat Chrysler übernimmt? US-Präsident Barack Obama begrüßte...

Die Auto-Krise sorgt für Überraschungen. Wer hätte vor ein, zwei Jahren vermutet, dass Fiat Chrysler übernimmt? US-Präsident Barack Obama begrüßte jetzt den Einstieg der Italiener. Tatsächlich verspricht das Tandem Vorteile: Fiat kann den Amerikanern helfen, für die klammen Kunden Kraftstoff sparende Kleinwagen zu entwickeln. Im Gegenzug kann Chrysler den Italienern den US-Markt erschließen. So dürften beide Hersteller mehr verkaufen.

Schwierig wird es in dieser Ehe mit einem dritten Partner. Fiat-Chef Sergio Marchionne glaubt, dass nur große Autobauer überleben werden, und will daher auch Opel mit ins Boot holen. Doch für die GM-Tochter birgt dieser Plan Risiken. Die Italiener könnten sich die deutschen Staatshilfen für Opel einverleiben und sonst alles daransetzen, den deutschen Konkurrenten zu schwächen. Es liegt aus ihrer Sicht nahe, bei Überkapazitäten die italienischen Werke auf Kosten der deutschen Standorte auszulasten und so manchem Opel-Kunden einen Fiat zu verkaufen.