Die zehn Wahlmänner der Freien Wähler (FW) aus Bayern werden bei der Wahl des Bundespräsidenten am 23. Mai geschlossen ihre Stimmen für den...

Hamburg. Die zehn Wahlmänner der Freien Wähler (FW) aus Bayern werden bei der Wahl des Bundespräsidenten am 23. Mai geschlossen ihre Stimmen für den Amtsinhaber Horst Köhler abgeben. "Wir stehen zehn zu null für Präsident Köhler", sagte Hubert Aiwanger, stellvertretender Bundesvorsitzender der FW und Chef der bayerischen Landtagsfraktion, dem Abendblatt.

Gabriele Pauli, ehemals CSU-Rebellin und heute FW-Spitzenkandidatin für die Europawahl am 7. Juni, ist kein Mitglied der Bundesversammlung in Berlin. "Nach einem Gespräch mit der SPD-Kandidatin Gesine Schwan hätte Frau Pauli sich auch deren Wahl vorstellen können", so Aiwanger. Die Freien Wähler hätten aber Geschlossenheit zeigen wollen, da habe Pauli ihren Platz "von sich aus" frei gemacht.

Bei den bayerischen Landtagswahlen im September 2008 gewannen die Freien Wähler 21 Mandate. Die politische Bewegung verortet sich in der bürgerlichen Mitte und macht den Unionsparteien ganz bewusst Konkurrenz. "Die CSU ist heute keine bürgerlich unbeschwerte Kraft mehr, sie hat sich überlebt und passt nicht mehr in die Zeit", sagte Aiwanger. Unter Edmund Stoiber habe sich die CSU zu einem "Vettern-Verein" entwickelt und viele Themen aufgegeben, die die Menschen in Bayern interessierten. "Jetzt treten die Freien Wähler an, um das Erbe zu übernehmen." In Hamburg wird am 9. Mai ein FW-Landesverband gegründet.