In Berlin wird es weiterhin kein reguläres Schulfach Religion geben. Ein Volksentscheid zur Aufwertung des freiwilligen Religionsunterrichts neben dem Pflichtfach Ethik scheiterte am Sonntag deutlich.

In Berlin wird es weiterhin kein reguläres Schulfach Religion geben. Ein Volksentscheid zur Aufwertung des freiwilligen Religionsunterrichts neben dem Pflichtfach Ethik scheiterte am Sonntag deutlich.

Die Mehrheit der Abstimmenden habe sich nach Auszählung von mehr als 95 Prozent der Wahllokale gegen die Initiative "Pro Reli" aus, teilte Landeswahlleiter Andreas Schmidt von Puskas mit. Mit Ja stimmten demnach 13,7 Prozent der Wahlberechtigten notwendig wären 25 Prozent gewesen. Berliner Schüler besuchen auch künftig den vor drei Jahren eingeführten Ethik- Unterricht. Der klassische Religionsunterricht bleibt Zusatzfach. Bei einer voraussichtlichen Wahlbeteiligung von 28,2 Prozent gaben knapp 710000 Berliner ihre Stimme ab. Danach stimmten bei Auszählung von 95 Prozent der Stimmen 51,3 Prozent der teilnehmenden Berliner mit Nein und nur 48,5 Prozent mit Ja. Das war für die Initiative "Pro Reli" deutlich weniger Zustimmung als erwartet. Initiator Christoph Lehmann räumte die Niederlage ein: "Wir haben offenbar das Quorum nicht erreicht." Für Berlins Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) war das nach der Abstimmung über den Flughafen Tempelhof vor einem Jahr der zweite politische Erfolg bei einer Volksabstimmung.