Steuern: Der Eingangssteuersatz soll von 14 auf 10 Prozent runter, der Spitzensteuersatz von 45 auf 47 Prozent rauf. Der Höchstsatz soll bei Jahreseinkommen ab 125 000 Euro (Alleinstehende) und 250 000 Euro (Verheiratete) gelten. Der Kinderfreibetrag von derzeit 3864 Euro soll um weitere 200 Euro steigen. Bei Verzicht auf Abgabe einer Steuererklärung gibt es einen Bonus von 300 Euro (Verheiratete 600 Euro).

Pendlerpauschale: Für Berufspendler soll die Entfernungspauschale so umgebaut werden, dass alle Pendler "unabhängig vom Einkommen pro Kilometer die gleiche Rückerstattung erhalten".

Wirtschaft: Unternehmen sollen im Aktiengesetz auf das Gemeinwohl verpflichtet werden. Frauenquote von 40 Prozent in Aufsichtsräten. Ein Börsengang der Bahn wird für die nächste Wahlperiode ausgeschlossen.

Arbeit: Durchsetzung des allgemeinen gesetzlichen Mindestlohns. Die genaue Höhe wird offengelassen.

Bildung/Kitas: Aus dem Rechtsanspruch für Kinder auf Betreuung ab dem ersten Geburtstag vom Jahr 2013 an soll ein Recht auf Ganztagsbetreuung werden. Die SPD steht für ein gebührenfreies Erststudium.

Familien: Beim Elterngeld sollen vier statt bislang zwei "Vätermonate" gewährt werden.

Rente: Die SPD ist für eine Teilrente ab 60. Die geförderte Altersteilzeit soll bis 2015 verlängert werden. Erleichterungen für ältere Beschäftigte beim Übergang in die Rente. Die Rente mit 67 bleibt.

Gesundheit/Pflege: Ziel bleibt die Bürgersozialversicherung, in der sich alle an der Absicherung beteiligen, auch Selbstständige. Die private Krankenversicherung wird in den Gesundheitsfonds eingebunden. Anspruch auf eine bezahlte Freistellung von zehn Tagen zur Pflege von Angehörigen.

Koalitionsaussage: Die SPD bevorzugt ein Bündnis mit den Grünen. Reicht dafür die Mehrheit nicht, wird eine "Ampel" mit der FDP favorisiert. Eine Große Koalition mit der Union soll es nur im Ausnahmefall geben. Ein Zusammengehen mit der Linken oder die Duldung einer SPD-Minderheitsregierung durch die Linke wird ausgeschlossen.