Jörg-Uwe Hahn geht bei der hessischen Landtagswahl als Spitzenkandidat für die FDP ins Rennen. 93,5 Prozent der Delegierten stimmten beim Landesparteitag in Niedernhausen für den Landesvorsitzenden...

Niedernhausen/Hofheim/. Bei der hessischen Landtagswahl am 18.Januar tritt die FDP mit Jörg-Uwe Hahn als Spitzenkandidat an. 93,5 Prozent der Delegierten stimmten beim Landesparteitag in Niedernhausen für den Landesvorsitzenden. Insgesamt wurden 277 Stimmen abgegeben. In Hessen ist der Weg für Neuwahlen frei Auf den zweiten Platz der Landesliste wurde Dieter Posch mit 92,7 Prozent gewählt. Dorothea Henzler auf dem dritten Platz erhielt 83,2 Prozent.

Während seiner Rede hat sich der FDP-Landesvorsitzende Jörg-Uwe Hahn für eine Reduzierung der Mehrwertsteuer um einen Prozentpunkt ausgesprochen. "Damit könnte die Konjunktur wieder angekurbelt werden", sagte er beim Landesparteitag. Weiterhin müsse das Steuersystem transparenter und einfacher werden. Eine Verstaatlichung von Banken lehnt Hahn ab. Zwar müsse der Markt an einigen Punkten von der Politik unterstützt werden. Er könne jedoch kein Unternehmen führen. Schwarz-Gelb in Hessen vorn, SPD auf historischem Tief

Des Weiteren war sich der liberale Politiker sicher, dass die Bildungspolitik die Landtagswahl bestimmen werde. An den Schulen sei die Unzufriedenheit nach wie vor groß. Dort sei es wichtig, den Unterricht zu verbessern. Sie sollten selbst über ihr Personal entscheiden und ihr eigenes Budget bekommen.

Weiterhin forderte Hahn die Einführung von einjährigen "Kinderschulen" vor Beginn der Grundschule, damit die Kinder zu Beginn der ersten Klasse ausreichend Deutsch sprechen könnten. Die Einführung von "Zwangsstudiengebühren" der CDU sei ein Fehler gewesen. Die Hochschulen sollten jedoch die Möglichkeit haben, selbst über Studiengebühren zu entscheiden. Landtagswahlen

Unterdessen hat auch die hessische CDU ihren Vorsitzenden, Ministerpräsident Roland Koch, mit 97,1 Prozent der Stimmen zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl am 18. Januar gewählt. Für Koch stimmten 304 Parteitagsdelegierte in Hofheim am Taunus. Für den seit 1999 regierenden Koch ist es die vierte Spitzenkandidatur der Hessen-Union.

Die hessische SPD-Chefin Andrea Ypsilanti ist im anstehenden Wahlkampf im Januar nach dem neuen Spitzenkandidaten Thorsten Schäfer-Gümbel die Nummer zwei. Auf einem Landesparteitag in Alsfeld entfielen auf sie dabei 277 von 338 gültigen Stimmen, auf ihre Gegenkandidatin Astrid Starke 38. 23 Delegierte enthielten sich.