Wegen des Verdachts gefälschter Rechenschaftsberichte hat die Kriminalpolizei die Zentrale der rechtsextremen NPD in Berlin durchsucht. Der frühere...

Münster/Berlin. Wegen des Verdachts gefälschter Rechenschaftsberichte hat die Kriminalpolizei die Zentrale der rechtsextremen NPD in Berlin durchsucht. Der frühere NPD-Bundesschatzmeister Erwin Kemna soll dem Bundestag Rechenschaftsberichte vorgelegt haben, die möglicherweise nicht dem Parteiengesetz entsprächen, teilte die Staatsanwaltschaft Münster mit. NPD-Schatzmeister Stefan Köster sagte, die Unterlagen seien den Behörden zum großen Teil bereits bekannt.

Im Kern soll es um die Deklarierung von Einnahmen aus Spenden und Darlehen gehen, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Wolfgang Schweer. Die Rechtsextremen sollten im vergangenen Jahr wegen Unregelmäßigkeiten in ihrem Thüringer Landesverband staatliche Zuschüsse in Höhe von 870 000 Euro zurückzahlen. Die neuen Ermittlungen könnten weitere Rückforderungen der Bundestagsverwaltung auslösen, so Staatsanwalt Schweer.