Bisher wurden Zigarettenpackungen mit gesundheitsgefährdenden Hinweisen versehen. Jetzt will die Bundesregierung auch Alkoholflaschen mit Warnhinweisen versehen und sich damit konkret an Schwangere richten, die durch den Alkoholkonsum dem Leben ihrer Kinder schaden können.

Düsseldorf. Raucher kennen die Warnhinweise auf den Packungen ihrer Zigaretten. Neben den rein schriftlichen Hinweisen, die über die Gefährlichkeit des Rauchens informieren, will die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Sabine Bätzing (SPD), auch Warnbilder auf den Schachteln angebracht haben. Nun denkt die Bundesregierung darüber nach, auch Alkohol-Flaschen mit Warnetiketten zu versehen. Diese sollten sich konkret an Schwangere richten, die durch Alkoholkonsum in der Schwangerschaft ihren Kindern erhebliche Schäden zuführen könnten, sagte Bätzing.

Während bei den Zigaretten, wie bereits in Großbritannien, Fotos von durch Zigaretten-Konsum hervorgerufenen Krankheiten oder Entstellungen gezeigt werden, sollen im Fall der Alkohol-Warnung aufgedruckte Piktogramme mit der durchgestrichenen Silhouette einer schwangeren Frau angebracht werden. In Frankreich sind diese Bildchen auf Alkohl-Flachen bereits Vorschrift. Jedes Jahr würden 4000 Babys mit dem sogenannten fetalen Alkoholsyndrom geboren, einer vor der Geburt entstandenen Schädigung des Kindes durch den Alkoholkonsum in der Schwangerschaft, sagte die Drogenbeauftragte.