Hamburg. In Hamburg haben sich 2007 mehr Menschen krankgemeldet als noch im Jahr zuvor. Damit stieg der Krankenstand erstmals wieder seit 2003. Dies ist das Ergebnis des Gesundheitsreports der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK), der gestern veröffentlicht wurde. Der Grund für das Plus um 0,2 Prozentpunkte auf drei Prozent sei die gestiegene Zahl der Krankmeldungen aufgrund von Erkältungen und Magen-Darm-Infekten, gab die DAK bekannt.

Nach Angaben der Versicherung waren 2007 jeden Kalendertag 30 von 1000 DAK-versicherten Arbeitnehmern krankgeschrieben. Jeder Kranke blieb dabei durchschnittlich 10,9 Tage zu Hause. Deutschlandweit lag der Krankenstand bei 3,2 Prozent. Zusammen mit Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen hat die Hansestadt die drittniedrigste Krankenquote - hinter Baden-Württemberg und Bayern.

"Blaumachen ist in Hamburg kein Thema", kommentiert DAK-Landesgeschäftsführerin Regina Schulz die Ergebnisse. "Trotz Konjunkturboom meldete sich in Hamburg ein Viertel weniger Beschäftigte krank als in Berlin."

Die öffentliche Verwaltung und das Gesundheitswesen weisen in Hamburg die höchsten Krankenstände auf. Beschäftigte in Medien- und Bildungsberufen sowie in der Branche der Rechtsberater fehlten am seltensten. Erkrankungen an der Wirbelsäule und Rückenschmerzen, gefolgt von Erkältungen und Atemwegsbeschwerden sowie psychische Probleme waren der häufigste Grund, im vergangenen Jahr zum Arzt zu gehen. Jeder zweite Kranke wies eines dieser Krankheitsbilder auf.

Männer sind mit durchschnittlich zehn Tagen pro Jahr zwei Tage weniger krank als Frauen, sterben aber fünf Jahre früher. Die Lebenserwartung Hamburger Männer liegt mit 76,4 Jahren 2,4 Monate höher als im Bundesdurchschnitt. Frauen leben in Hamburg im Schnitt 81,7 Jahre.