Hamburg ohne Hapag-Lloyd. Am Ballindamm statt der Reederei-Zentrale nur noch der Hinweis auf die Europa-Abteilung eines internationalen Schifffahrtskonzerns: Kaum vorstellbar? Diese Wendung jedoch wäre möglich, wenn das Traditionsunternehmen von einem der weltweit agierenden Riesen gekauft würde. Diese Entwicklung kann weder im Sinne der Stadt noch der Reederei noch der Menschen sein, die Hapag-Lloyd groß gemacht haben. Dazu stünde der Exportweltmeister Deutschland plötzlich ohne seine größte Reederei da.

Insofern ist der Vorstoß der drei Investoren, die ihr Geld für eine Hamburger Lösung einsetzen wollen, der richtige Ansatz. Hamburg soll das erhalten werden, für das es steht: die Schifffahrt. Das Geld wäre zudem gut angelegt, denn die Branche wächst, und Hapag-Lloyd gilt darin als Ertragsperle. Kommt die Abspaltung von der TUI und können die Reederei-Geschicke dann von der Hansestadt aus maßgeblich mitgelenkt werden, wäre nicht nur die Tradition gesichert, sondern auch die Zukunft.