MÜNCHEN. Der Landesvater gratulierte mit rosa Krawatte: Edmund Stoiber reichte Horst Seehofer die Hand und beglückwünschte ihn zur neugeborenen Tochter. Und auch der bayerische Wirtschaftsminister Erwin Huber hat das nicht eheliche Baby seines CSU-internen Konkurrenten Horst Seehofer mit guten Wünschen bedacht. "Ich wünsche dem Kind alles Gute", sagte Huber vor der CSU-Vorstandssitzung in München. Auf die Frage, ob er dem Bundesverbraucherminister Seehofer zu den Vaterfreuden gratulieren werde, antwortete Huber ausweichend: "Wenn es sich schickt." Huber und Seehofer konkurrieren um die Nachfolge Edmund Stoibers als CSU-Vorsitzender.

In der vergangenen Woche war Seehofers Tochter geboren worden. Die Mutter ist eine Mitarbeiterin eines CDU-Abgeordneten, mit der Seehofer eine Affäre hatte. Diese war erst vor wenigen Monaten bekannt geworden.

Erwin Huber sagte, der Parteitag entscheide "souverän darüber, was für die CSU das Beste ist". Er kommentiere das Privatleben Seehofers "in keiner Weise". Über sich selbst sagte Huber, er habe den parteiinternen Wahlkampf "in fairem und sachlichem Stil" geführt. Dies werde er auch in den verbleibenden Monaten bis zum Parteitag tun.