Im Herbst soll ein Film des britischen Regisseurs Robert W. Young über den Nazi-Verbrecher Adolf Eichmann ins Kino kommen. Das Drehbuch stützt sich vor allem auf die Verhörprotokolle der Israelis.

Die Hauptrolle in "Eichmann" spielt Thomas Kretschmann (44), der 1992 durch den Kriegsfilm "Stalingrad" international bekannt wurde. "Ich habe lange mit mir gerungen - rund ein Jahr. Ich war nicht sicher, ob ich wirklich in so eine Haut schlüpfen möchte", räumte Kretschmann ein. Er habe zugesagt in der Hoffnung, dass der Film nicht mit der Feststellung abgetan würde: "Ach, hat der Kretschmann mal wieder 'nen Nazi gespielt."

Kretschmann sagte: ",Eichmann' will zeigen, dass das Massenmorden erst durch banale Menschen möglich wurde." Es sei ein Film für die Aufklärung, "vor allem aber eine Verbeugung vor den Opfern; denn diese dürfen wir niemals vergessen". Eichmann sei nicht teuflisch gewesen: "Er war einfach nur kalt und gleichgültig."