Hamburg/Nürnberg. Softwareprobleme verzögern derzeit pünktliche Zahlungen an Arbeitslosengeld-II-Empfänger. Bundesweit sind davon, nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg, mehrere 10 000 Menschen betroffen. Dabei handelt es sich um Einmalzahlungen, die nun spätestens in einer Woche auf den Konten der Bedürftigen sein sollen. In Hamburg gibt es zudem noch Probleme mit der Überweisung der regelmäßigen Arbeitslosengeld-II-Leistungen.

Ursache der Verzögerungen ist ein Fehler auf der Auszahlungs-Software A2LL. Das Computerprogramm von T-Systems, das von den Mitarbeitern der Arbeitsgemeinschaften zur Betreuung der Arbeitslosengeld-II-Empfänger (Arge) genutzt wird, konnte zeitweise nicht anzeigen, ob Zahlungen schon erfolgt waren oder nicht. Bundesweit wurden deshalb Einmal- oder Nachzahlungen von Widersprüchen ausgesetzt.

Darüber hinaus kam es in der vergangenen Woche auch zu Verspätungen beim Druck von Schreiben, die wie auch in Hamburg an die notwendige Wiederbewilligung von Hartz-IV-Anträgen erinnern sollten. "Diese Schreiben sind allerdings nur ein Service der Bundesagentur", sagte Angelika Müller, Sprecherin der Agentur. An der Behebung des Fehlers arbeitete man gestern in Nürnberg "mit Hochdruck".

In Hamburg sind 243 Fälle bekannt, in denen die regelmäßige Auszahlung von Arbeitslosengeld II auf Grund von "Softwareproblemen" ausblieb. Zu Schlangen vor den Job-Centern sei es allerdings auch gekommen, weil viele Empfänger ihre Nachbewilligungsanträge nicht fristgerecht bis zum 1. Juli eingereicht hätten, sagte Udo Ihnen, Sprecher der Arge in Hamburg.