Ostdeutsche sind unter den Besuchern der Stasi-Opfer-Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen nur eine kleine Minderheit. “Unsere Besucherstatistik...

Berlin. Ostdeutsche sind unter den Besuchern der Stasi-Opfer-Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen nur eine kleine Minderheit. "Unsere Besucherstatistik belegt eindeutig, dass Ostdeutsche die Konfrontation mit den Schattenseiten ihrer eigenen Geschichte nach wie vor meiden", erklärte Gedenkstätten-Direktor Hubertus Knabe am Mittwoch in Berlin. 80 Prozent der rund 250 000 Besucher des vergangenen Jahres stammten aus dem alten Bundesgebiet, nur neun Prozent aus den neuen Ländern, elf Prozent waren Berliner.

Als besonders beunruhigend empfindet es Knabe, dass die Besucherzahl von Schülern aus den neuen Ländern nun schon seit Jahren auf niedrigem Niveau stagniere. Im Rekordjahr 2008 besuchten nach seinen Angaben 7226 ostdeutsche Schüler die Gedenkstätte, während sich die Anzahl ihrer westdeutschen Altersgenossen innerhalb der vergangenen Jahre mit zuletzt 84 249 verdreifacht hat.

Die Gedenkstätte im einstigen zentralen Untersuchungsgefängnis der DDR-Staatssicherheit dokumentiert die politische Verfolgung und die Haftbedingungen in der DDR.