Drin gab es eine “Schlammschlacht“, draußen demonstrierten die Berliner gegen den Parteitag der NPD im Rathaus Reinickendorf. Angesichts des...

Berlin. Drin gab es eine "Schlammschlacht", draußen demonstrierten die Berliner gegen den Parteitag der NPD im Rathaus Reinickendorf. Angesichts des drohenden finanziellen Ruins durch die vom Bundestag geforderten 2,5 Millionen Euro Strafe für einen fehlerhaften Rechenschaftsbericht scharte sich die rechtsextreme Partei dann aber doch erneut hinter ihrem langjährigen Vorsitzenden Udo Voigt. Sein Stellvertreter und Herausforderer Udo Pastörs verlor in einer Kampfabstimmung. Pastörs und der sächsische Landeschef Holger Apfel, die für eine weitere Radikalisierung stehen, schieden danach komplett aus der Vorstandsriege aus. Die Presse war bei dem Parteitag ausgeschlossen. Sie wurde gestern auf einer Pressekonferenz informiert, wo auch ein eigener Kandidat für die Bundespräsidentenwahl am 23. Mai präsentiert wurde: NPD und DVU stellten den gerichtsnotorischen Liedermacher Frank Rennicke auf.

Als einziger bisheriger Stellvertreter Voigts wurde der Hamburger Rechtsanwalt und Millionär Jürgen Rieger im Amt bestätigt. Dem Voigt-Gefolgsmann könnte angesichts einer vom Bundestag der Partei auferlegten Strafzahlung eine besondere Rolle zukommen. Er hat der Partei bereits zuvor Geld geliehen. Als Ziel für die NPD nannte Voigt den Einzug in die Landtage von Thüringen und dem Saarland sowie in den Bundestag.