Von NS-Ausrutschern hat Günther Oettinger (CDU) die Nase endgültig voll. Nach dem Ärger um die Filbinger-Rede und den Landespresseball 2007 am...

Stuttgart. Von NS-Ausrutschern hat Günther Oettinger (CDU) die Nase endgültig voll. Nach dem Ärger um die Filbinger-Rede und den Landespresseball 2007 am Jahrestag der Pogromnacht geht der baden-württembergische Ministerpräsident nun auf Nummer sicher: Das druckfrische Liederbuch der Südwest-CDU lässt er einstampfen. Grund ist das ewiggestrige "Panzerlied" der Wehrmacht auf Seite 86.

"Ein solches Lied hat in keinem Liederbuch etwas verloren, schon gar nicht in einem der CDU", donnerte Oettinger am Freitag. Er habe daher die Landesgeschäftsstelle angewiesen, das Buch "Lied.Gut" einzustampfen. Die bereits ausgelieferten Exemplare sollen allerdings nicht zurückgerufen werden.

Oettinger selbst war es, der zusammen mit Generalsekretär Thomas Strobl die Liedersammlung herausgegeben hat. Wie das Stück "Ob's stürmt oder schneit" in das CDU-Büchlein geraten konnte, ist noch unklar. In dem Lied heißt es: "Voraus die Kameraden, im Kampf sind wir allein. So stoßen wir tief in die feindlichen Reih'n." In einer nicht abgedruckten Strophe des von Oberstleutnant Kurt Wiehle stammenden Liedes steht: "Was gilt denn unser Leben für unsres Reiches Wehr? Für Deutschland zu sterben ist unsre höchste Ehr'."