Europa feiert die Ergebnisse des G20-Gipfels als Befreiungsschlag gegen die Wirtschaftskrise. Beim Treffen der EU-Finanzminister in Prag sprach...

Prag -. Europa feiert die Ergebnisse des G20-Gipfels als Befreiungsschlag gegen die Wirtschaftskrise. Beim Treffen der EU-Finanzminister in Prag sprach Bundesfinanzminister Peer Steinbrück Freitag von einem "Durchbruch" für die Regulierung der Finanzsysteme. Der SPD-Politiker hob hervor, dass künftig "kein Finanzmarktprodukt, kein Teilnehmer und kein einziger Finanzmarkt mehr unreguliert und unbeaufsichtigt bleiben wird, einschließlich der Ratingagenturen und der Hedgefonds". Steinbrücks französische Amtskollegin Christine Lagarde sagte: "Die Ergebnisse sind ein sehr, sehr gutes Zeichen für die Entschlossenheit, auf den Finanzmärkten einen Wandel zum Besseren zu erreichen."

Unterdessen listete die OECD 42 Finanzzentren auf, die bisher nicht oder nur beschränkt mit Steuerfahndern anderer Länder kooperieren. Auf einer Schwarzen Liste werden Costa Rica, Uruguay, die Philippinen und Malaysia geführt. Eine Graue Liste nennt weitere 38 Staaten, die eine Umsetzung der Regeln noch nicht ausreichend vollzogen haben. Dazu gehören Österreich, die Schweiz, Luxemburg und Andorra. 40 Staaten wird eine weiße Weste bescheinigt. Darunter sind Deutschland, die USA, Russland und China.