Große gesundheitliche Fortschritte hat die Thüringer CDU ihrem schwer verletzten Regierungschef Dieter Althaus (CDU) attestiert. Mit Bildern zu seinem Skiunfall und den Folgen.

Erfurt. Große gesundheitliche Fortschritte hat die Thüringer CDU ihrem schwer verletzten Regierungschef Dieter Althaus (CDU) attestiert. "Bei der Beerdigung seines Vaters vor vier Wochen war ich wie viele Beobachter sehr betroffen. Jetzt haben wir uns in die Arme genommen und gefreut", sagte gestern die stellvertretende Ministerpräsidentin Birgit Diezel. Sie hatte Althaus am Sonntag in der Rehaklinik in Allensbach am Bodensee besucht. Dort wird er nach seinem Skiunfall am Neujahrstag wegen eines Schädel-Hirn-Traumas behandelt.

Anlass des Besuchs war unter anderem die Vorbereitung der Delegiertenkonferenz am kommenden Sonnabend. Diezel beriet mit Althaus die Vorschläge für die Listen der Landtags- und Bundestagswahl. "Er war gut vorbereitet und hatte vorher auch Unterlagen gelesen." Die Arbeit sei zügig verlaufen. "Wir machen das ja auch nicht zum ersten Mal." Seit 1994 stelle sie gemeinsam mit Althaus in der Parteispitze die Listen zusammen, bei der sich die Regionen ebenso wie die verschiedenen Gruppierungen wie Junge Union und Senioren-Union wiederfinden wollen.

"Natürlich braucht er noch Pausen", sagte Diezel. "Er ist noch nicht vollständig gesund und braucht auch noch Therapien." Er werde einige Zeit in Allensbach bleiben und dann in seinen Heimatort Heiligenstadt zurückkehren. "Einen Zeitplan dafür gibt es allerdings noch nicht."

Neben der Politik habe auch Privates eine Rolle gespielt. "Wir sind ja lange befreundet und haben uns über die Kinder ausgetauscht", sagte Diezel. Althaus habe ihr und dem Staatskanzlei-Minister Klaus Zeh Teile der Klinik gezeigt und sie später bis ans Auto gebracht. "Dabei hat er einen deutlich fitteren Eindruck gemacht als zuletzt."

Eine große Unterstützung sei seine Frau Katharina, die seit Wochen nicht von seiner Seite weicht. Gemeinsam mit ihr habe Althaus intensiv seine Rückkehr in die Politik besprochen. "Er hat sich das gut überlegt. Er ist sehr pflichtbewusst und verantwortungsvoll." Die intensive Medienberichterstattung um seine Person in den vergangenen Wochen habe Althaus durchaus verfolgt. "Das hat ihn auch belastet, aber er weiß, dass das bei einer Person des öffentlichen Lebens dazugehört", sagte Diezel.