Bahnchef Hartmut Mehdorn besteht darauf, nichts über die Details der Überprüfung von Mitarbeitern gewusst zu haben. Bilder von Bahnchef Hartmut Mehdorn.

Berlin. Bahnchef Hartmut Mehdorn besteht darauf, nichts über die Details der Überprüfung von Mitarbeitern gewusst zu haben. "Der Bahnvorstand hatte von dem Datenabgleich keine Kenntnisse, hat dazu auch keinen Auftrag gegeben", sagte er gestern im Verkehrsausschuss des Bundestags. Ihm sei auch nicht bekannt gewesen, dass externe Ermittler eventuell Gesetzesverstöße begangen haben könnten, so Mehdorn. Wenn er vor dem Datenabgleich befragt worden wäre, hätte er sicherlich gesagt, man solle "den ganzen Quatsch" sein lassen.

Unterdessen wurden Vorwürfe laut, Akten zu der Datenaffäre seien bewusst vernichtet worden. Abgeordnete wie Anton Hofreiter (Grüne) und Dirk Fischer (CDU) erklärten, dass es zuverlässige Informationen darüber gebe. Das wies ein Konzernsprecher zurück. Zudem berichtete "stern.de", die eingesetzten Sonderermittler Hertha Däubler-Gmelin und Gerhard Baum hätten sich beim Aufsichtsrat darüber beschwert, dass die Untersuchung durch "tagelange Diskussionen" verzögert werde. Mehdorn sagte den Ermittlern im Ausschuss umfassende Unterstützung zu.