Trotzdem wird der Linke-Chef auf der Landesliste vertreten sein. Ersatzmann für das Direktmandat wird voraussichtlich der Bundestagsabgeordnete Volker Schneider.

Hamburg/Saarbrücken. Der Chef der Linkspartei, Oskar Lafontaine, hat seine Bewerbung um ein Bundestags-Direktmandat im Saarland zurückgezogen. "Lafontaine wird als Spitzenkandidat für die Bundestagswahl im ganzen Land gebraucht und könnte sich nicht genügend um den Wahlkreis kümmern", sagte der Sprecher der Bundestagsfraktion, Hendrik Thalheim, "Spiegel Online". Lafontaine werde aber auf der saarländischen Landesliste antreten. Ersatzmann für das Direktmandat werde voraussichtlich der Bundestagsabgeordnete Volker Schneider.

Eigentlich wollte die Linke Lafontaine am Freitag in Saarbrücken zum Direktkandidaten für den Wahlkreis 296 küren. Bei der Bundestagswahl 2005 war er noch als Direktkandidat im Saarland angetreten, verlor damals aber gegen die SPD-Linke Elke Ferner. Er zog dann über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Bundestag ein. Lafontaine will bei den saarländischen Landtagswahlen im August für die Linke auch als Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten antreten.