Er geht schon wieder spazieren. Trotzdem braucht er noch Zeit, um vollständig zu genesen. Ministerpräsident Oettinger: Nach Ostern ist Althaus wieder im Amt.

Stuttgart/Allensbach. Der thüringische Ministerpräsident Dieter Althaus ist nach Angaben seiner Ärzte voraussichtlich in der ersten Märzhälfte vernehmungsfähig. "Der Gesundheitszustand von Dieter Althaus hat sich in der letzten Woche weiter stabilisiert und verbessert", sagte Joachim Liepert, Ärztlicher Leiter der Schmieder-Kliniken in Allensbach.

In Österreich wird gegen Althaus wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt. Bei dem Skiunfall am Neujahrstag war der Regierungschef schwer verletzt worden, eine 41-jährige Frau war ums Leben gekommen.

Althaus mache bei seinen Therapien Fortschritte, in den durchgeführten Tests zeigten sich Verbesserungen, und seine Physis werde weiter gezielt aufgebaut und gestärkt, teilte die Klinik mit: "Die Entwicklung verläuft insgesamt positiv, sodass ich es für möglich halte, dass der Ministerpräsident in der ersten Märzhälfte vernehmungsfähig sein wird", sagte Liepert. Er betonte aber, Althaus benötige weiterhin Ruhe. "Und er braucht noch Zeit, um vollständig zu genesen."

Einen großen Beitrag zur Genesung leiste die Familie Althaus: Am Wochenende habe Althaus Besuch von seinen Töchtern bekommen, Anfang der Woche von seinen Eltern. Gerade die Kommunikation im engsten Familienkreis unterstütze die Genesung neben den Therapieprogrammen, hieß es in der Klinik-Mitteilung. Althaus' Ehefrau Katharina wohne in der Klinik, begleite und unterstütze ihren Mann. Gemeinsam habe das Paar bereits erste Spaziergänge in die nähere Umgebung unternommen.

Der baden-württembergische Ministerpräsident Günther Oettinger erwartet, dass sein thüringischer Kollege Althaus nach Ostern wieder in sein Amt zurückkehrt. Er sei indirekt über die "Schritte der gesundheitlichen Besserung" informiert, sagte Oettinger. Althaus sei sehr beliebt und ein "intelligenter und feiner Kerl."